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Trick 17 mit Selbstüberlistung 01/ 2017

Der folgende Fall war für einen Nachmittag eine knifflige Denksportaufgabe und Rätsel.

Ausgangslage

Ein Kunde bekam einen neuen Server.
In diesem Zug wurde der bestehende Server virtualisiert und die alte Hardware als Hyper-V-Replika-Server installiert und eingerichtet.
Der Kollege brachte den funktionierenden Server zum Kunden, schloss ihn korrekt an und startete ihn.
Leider bezog er keine IP-Adresse vom DHCP-Server.
Als Test wurde eine feste IP-Adresse eingetragen und der Server kam nur bis zum Gateway, aber nicht bis zu einem anderen Server.
Also kam der Server wieder in die Werkstatt. Anschliessen, starten, warten.
Sofort gab es eine dynamische IP-Adresse und der Server tat das was man erwartete.
Zurück beim Kunden begann das Spiel von vorn: keine dynamische IP-Adresse vom DHCP-Server und bei einer festen IP-Adresse ging es nur bis zum Gateway.

Ursache

Nach der Konvertierung hatte ein anderer Kollege die MAC-Adresse des alten Servers an den virtuellen Server vergeben statt die Hyper-V-Adresse zu belassen.
(Das ist sinnvoll, wenn man an dem Server einen Dongle betreibt, der an die MAC-Adresse gebunden ist. Dann sollte allerdings der alte Server entweder nicht mehr ans Netz gehen oder man muss dessen MAC-Adresse ändern. Letzeres sollte dann auch deutlich dokumentiert werden. Am besten auch am Server selbst durch einen Aufkleber und Warnhinweis 😉 )
Somit gab es zwei identische MAC-Adressen im Netzwerk und die Pakete kamen natürlich nicht dort an, wo sie sollten.

Lösung

VM herunterfahren, MAC-Adresse ändern, VM starten, fröhlich sein.